Seit 1911 war die K.T.V. Visurgis Mitglied im Technischen Cartellverband (TCV). Es folgte der erste Weltkrieg, bei dem 10 aktive Visurgen ihr Leben ließen. Die Frage des Farbentragens wurde wieder aufgegriffen, denn man wollte seine Ideale auch nach außen zeigen. Die Stadt Bremen erlaubte nach einem Antrag der Vereinigungen nun das Farbentragen. 1923 beschloss die Visurgis farbentragend zu sein. Die Visurgis pflegte einen engen Kontakt zu den ortsansässigen befreundeten Verbindungen und nahm stets an den Veranstaltungen der Kirche teil. Das Technikum hatte sich weiterentwickelt und so konnten mehr Studenten in Bremen studieren.
Während der Zeit des Dritten Reiches war das Überleben der Verbindung das wichtigste Ziel. Hierfür musste die Visurgis das religiöse Prinzip nach außen hin aufgeben. Der Verfall der Visurgis war dennoch nicht aufzuhalten. 1935 wurde die Auflösung aller Korporationen verfügt und jede weitere Betätigung verboten. Das Verbindungseigentum wurde an die Mitglieder verteilt, fiel aber den Kriegsereignissen zum Opfer. Bis 1943 schaffte es die Visurgis, im Untergrund aktiv zu bleiben, wurde dann aber verboten.
1952 fanden die ersten Zusammentreffen der Visurgen nach dem Krieg statt, unter anderem auch mit dem Ring Technischer Verbindungen (RTV), der im Jahr zuvor gegründet wurde. Es gab Bemühungen um eine neue Aktivitas zur Wiederbegründung. Schon 1953 ließen sich zahlreiche überlebende Visurgen zur Wiedersehensfeier auffinden. Das Tragen von Farben an den Schulen war untersagt, Anschlagbretter für Werbung um neue Mitglieder gab es nicht, sodass dies alleine über persönliche Kontakte und Gespräche erfolgen konnte. 1969 überraschte eine Mitteilung der Hochschule alle Bremer Verbindungen: Zur offiziellen 75-Jahrfeier der Hochschule für Technik gestattete man sich, die Verbindungen einzuladen mit der Bitte, in Farben zu erscheinen. Die Studentenverbindungen waren damit offiziell akzeptiert. In der Zeit von 1952 bis in die 80er Jahre hatte die Visurgis stets eine starke Aktivitas.